Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „ätherisch“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Weite des Himmels". In unserem heutigen Verständnis messen wir dem Wort "ätherisch" folgende Bedeutung zu: vergeistigt, flüchtig. Ätherische Öle sind hochkonzentrierte, flüchtige Stoffe, das heißt, sie verdunsten schnell. Sie sind fettlöslich, enthalten selbst aber keine Fette. Im Gegensatz zu fetten Ölen verdampfen ätherische Öle tatsächlich rückstandsfrei. Da sie nur kaum wasserlöslich sind, schwimmen sie als Tropfen auf der Wasseroberfläche.
Das Hormon- und Immunsystem einer Pflanze sind die ätherische Öle, denn sie enthalten Stoffe, mit der die Pflanze Insekten zur Bestäubung anlocken, Schädlinge fernhalten und sich gegen Krankheiten zu schützen vermag, die beispielsweise durch Pilze oder Bakterien verursacht werden. In den Öldrüsen werden sie gebildet und im Pflanzengewebe gespeichert. Sie befinden sich in den Blättern, Blüten, Fruchtschalen, Samen, Wurzeln, Harzen, Rinden oder im Holz. Interessanterweise liefern manche Pflanzen aus den verschiedenen Pflanzenteilen ätherische Öle in unterschiedlicher Zusammensetzung. Zimtrinden- und Zimtblätteröl unterscheiden sich beispielsweise vollständig in ihrer chemischen Zusammensetzung.
Ätherische Öle setzen sich aus verschiedenen Molekülen zusammen. Größtenteils bestehen sie aus Terpenen und diese wiederum lassen sich in verschiedene Einheiten und Gruppen von Inhaltsstoffen einteilen. Die Wirkweisen ätherischer Öle werden durch die Inhaltsstoffe bestimmt. Terpene sind Kohlenwasserstoffverbindungen, die in vielen Pflanzen, vor allem aber in ätherischen Ölen enthalten sind und ihnen den charakteristischen Duft und Geschmack verleihen. Sie haben auch die Funktion der Abwehr von Krankheiten und Schädlingen und fungieren somit als eine Art Abwehrsystem der Pflanze. Die antibakteriellen, antiviralen und auch entzündungshemmenden Eigenschaften weiß sich der Mensch bereits seit Jahrtausenden zu Nutze zu machen.
Limonene und Pinene sind bekannte Substanzen, die der Untergruppe der Monoterpene zuzuordnen sind. Sie haben beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und können zur Linderung von Stressempfinden beitragen.
Limonen findet sich in Zitrusfrüchten. Pinen dagegen in Nadelbäumen. Monoterpene finden aufgrund ihrer vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften in der traditionellen Medizin Verwendung.
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